Letzter Altenpflegekurs verabschiedet
Drei Jahre Altenpflegeausbildung sowie eine dreiteilige Abschlussprüfung liegen hinter den frisch gebackenen Altenpfleger:innen der Berufsfachschule für Pflege Erding. Pascale Hilberger-Kirlum überreichte in Vertretung von Generaloberin Edith Dürr, Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München vom BRK e.V., persönlich die Urkunden. Vize-Landrat Franz Hofstetter gratulierte den erfolgreichen 25 Prüflingen aus elf Nationen, darunter zwei Staatspreisträger.
„Fachlich fit, sozial kompetent", so titelte der Münchner Merkur anlässlich der Abschlussfeier des letzten Altenpflegejahrgangs. Michael Nauen kann sich dem nur anschließen und attestierte dem scheidenden Kurs eine bemerkenswerte Leistung: „Sie haben unter besonderen Bedingungen einen außerordentlichen Zusammenhalt entwickelt. Trotz Corona bedingter Krisensituationen und zusätzlicher körperlicher Belastungen, etwa durch das Tragen von FFP2-Masken, eigneten sie sich umfangreiches Wissen und Fertigkeiten an. Sie haben es mir als Schulleiter leichtgemacht." Gemeinsam mit seinem Schulteam freute sich Nauen, dass wieder zwei Staatspreisträger unter den Absolventen sind. Angelika Froschauer und Tomas Rodriguez Garcia erhielten diese Auszeichnung von der Regierung von Oberbayern für hervorragende Leistungen während der Ausbildung und bei den Prüfungen.
Staatspreisträgerin Froschauer lobte in ihrer Rede das Engagement der Lehrer und Praxisanleiter. Als Dankeschön für die dreijährige Begleitung mit 2100 Stunden Theorie und über 2500 Stunden Praxis überreichte sie Oscars, die vom Lehrerteam mit glänzenden Augen entgegengenommen wurden. Auch für die Pädagogen der Berufsfachschule geht eine Ära zu Ende – verabschieden sie doch zum letzten Mal einen Altenpflegekurs. Seit Einführung der neuen generalistischen Ausbildung 2020 sind die Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einem gemeinsamen Berufsbild mit Abschluss Pflegefachfrau und Pflegefachmann vereint. Die reformierte Ausbildung befähigt zum Einsatz in allen Bereichen des Gesundheitswesens und ist EU-weit gültig.
„Scheuen Sie sich nicht, für die Anerkennung und Wertschätzung ihres Berufs einzustehen", so Hilberger-Kirlum in ihrer Laudatio. „Viele erfüllende und bereichernde Begegnungen werden ihnen begegnen", zeigte sich die Vertreterin der Schwesternschaft München sicher. Vize-Landrat Hofstetter freute sich, dass die Absolventen in Einrichtungen der Altenhilfe im Landkreis Erding, den Nachbarlandkreisen und der Stadt München professionell und bestens ausgebildet für alte und pflegebedürftige Menschen da sein werden. Gemeinsam mit Hilberger-Kirlum wünschte er viel Freude an der anspruchsvollen Profession und einen guten Berufsstart. Um den müssen sich die frisch examinierten Fachkräfte allerdings keine Sorgen machen, denn alle haben schon den Vertrag für eine Festanstellung in der Tasche.