Ausbildungsbeginn an der Pflegeschule Erding
Erding I 12.09.2024
Schulleiter Michael Nauen und Kursleitung Karin Kattirs begrüßten gemeinsam mit dem gesamten Team der Pflegeschule der Schwesternschaft München vom BRK e.V. den neuen Ausbildungskurs. Er setzt sich zusammen aus zehn Männer und 20 Frauen, die nicht verschiedener sein könnten. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft aus 13 Nationen und einer Altersspanne von 16 bis zu 49 Jahren haben sie ein gemeinsames Ziel: in drei Jahren den Berufsabschluss als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann in Händen zu halten. Doch bis es so weit ist, warten 2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis.
Mittlerweile liegt bereits die Hälfte des fünfwöchigen Einführungsblocks hinter ihnen. Gemeinsam haben sie erste theoretische und praktische Unterrichtseinheiten absolviert. Blutdruck messen, Betten beziehen und Grundpflege im Bett gehören schon „fast“ zur Routine. „Graue“ Theorie wie rechtliche Grundlage, Kommunikationstheorien oder ethische Fragestellungen fallen den neuen Auszubildenden noch schwerer. „Es dauert, bis sich die Azubis in ihre neue Rolle als Pflegenachwuchs eingefunden haben“, weiß Kattirs aus Erfahrung. „Wenn sie ab Mitte Oktober in den ersten Praxiseinsätzen in Kliniken, ambulanten Diensten und Pflegeeinrichtungen in den Landkreisen Erding, Ebersberg, Freising und München tätig werden, geht das meist ganz schnell“, ist sie zuversichtlich. „Wir sind hier an der Schule sehr herzlich empfangen worden. Die Lehrkräfte sind sehr nett und unterstützten uns bestens“, lobt die ganze Klasse einstimmig.
Gut ein Drittel der Klasse stammt aus Deutschland, der Rest aus Ländern wie Bosnien-Herzegowina, Polen, Indien, Rumänien, Brasilien, Afghanistan oder Marokko. „Für diejenigen mit Migrationshintergrund ist meist nur das erste Jahr eine Herausforderung. Danach klappt es mit der Kommunikation in der Regel reibungslos“, berichtet Schulleiterin Nauen von den bisherigen Erfahrungen mit Nicht-Muttersprachlern. „18 Personen des Kurses verfügen über die mittlere Reife, vier über Abitur, sieben haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung, meist in der Pflegefachhilfe.“ Für Nauen und sein Team beste Voraussetzungen, um den Pflegenachwuchs erfolgreich durch die bevorstehenden drei Jahre zu begleiten. „Die Klassengemeinschaft hat sich bereits nach kurzer Zeit sehr positiv entwickelt und es macht viel Spaß, den Unterricht zu gestalten“, freut sich Kattirs und macht sich bereits Gedanken über mögliche Projekte und Exkursionen mit ihrem Kurs, beispielsweise in das Rotkreuzklinikum München oder in das Dialysezentrum Erding.